Wir verbrachten unseren ersten „großen“ Urlaub im Jahr 2014 vom 31.05. – 15.06. in Dänemark.
Es war wieder eine Reise mit dem Wohnmobil. Wir starteten Samstag früh 07:30 Uhr in Leipzig und fuhren durch bis in die Nähe von Flensburg. Dort tankten wir noch einmal in Deutschland, weil die Dieselpreise in Dänemark höher sein sollten als bei uns. So war es dann auch. Die Fahrt ging weiter bis nach Hejlsminde an der dänischen Ostseeküste, wo meine Tochter mit ihrem Freund ein Ferienhaus gebucht hatte.
Dort verbrachten wir den ersten Abend beim Grillen und Klönen, anschließend fuhren wir zu einem nahe gelegenen Campingplatz, um dort zu übernachten.
Am nächsten Tag fuhren wir zur Westküste und besuchten die Insel Römö. Dort darf man mit dem Auto den Strand befahren, der dort mehrere Hundert Meter breit und kilometerlang ist. Nach kurzem Zögern ging es los und wir standen tatsächlich direkt am Nordseestrand! Leider war das Wetter nicht so toll, kalt und windig. Wir machten trotzdem einen langen Strandspaziergang und genossen den Wind auf der Haut.
Übernachten durfte man dort nicht. Wir fuhren also zurück zum Festland über den Damm, der dieses mit der Insel verband, und übernachteten gut und preiswert vor einem Campingplatz in der Nähe von Skaerbaek. Dort bleiben wir 2 Nächte stehen und erkundeten am nächsten Tag die Umgebung und das kleine Städtchen.
Dann ging es weiter in die kleine Stadt Ribe, welche uns sehr gut gefiel.
Esbjerg haben wir nur durchfahren, es war uns zu industriell und „großstädtisch“, nicht schön… Allerdings hielten wir danach am Strand, um die berühmten Männeken zu bestaunen:
Weiter ging die Reise über Vejers Strand, wo man auch mit dem Auto den Strand befahren durfte. Allerdings haben wir uns das verkniffen, nachdem uns der Campingplatzbetreiber warnte, es hätte wochenlang nicht geregnet und der Sand wäre sehr weich. Wir haben dann auch einige Wohnmobile gesehen, die diese Warnung nicht ernst nahmen und sich am Strand abschleppen lassen mussten.
Die Fahrt führte dann über Hvide Sande und Ringköbing nach Ulfborg, wo wir vor einem in den siebziger Jahren von Bürgern und Umweltschützern errichteten Bildungszentrum die Nacht verbrachten. In Eigenarbeit, aus -zig Tonnen Zement und Stahl, bauten sich diese Menschen damals ein Windkraftrad, um ihr Zentrum mit Energie zu versorgen. Es ist heute noch in Betrieb.
Unser nächster Anlaufpunkt war Bovbjerg Fyr, ein alter Leuchtturm. Über einige (viele :)) Stufen ging der Weg zum Meer, wo wir einige Zeit verbrachten.
Immer wieder stieß man auf die Relikte der unrühmlichen deutschen Vergangenheit, den Atlantikwall.
Wir verbrachten die Nacht auf diesem wunderschönen Campingplatz nahe Hanstholm und radelten am nächsten Tag zum Bunkermuseum.
Der Besuch des Museumsbunkers in Hanstholm, des größten nordeuropäischen erhaltenen Bunkersystems des Atlantikwalls, war sehr interessant. Hier wurde u. a. der Film „Die Olsenbande fährt nach Jütland“ gedreht.
Man konnte in einem kleinen Zug eine Fahrt durch das Gelände und verschiedene Bunker machen, die gigantische 32cm – Kanone besichtigen, die eine Reichweite von 55 km hatte, und sich die originalgetreu wieder aufgebaute bzw. eingerichtete Bunkeranlage ansehen.
Nach Hanstholm erwartete uns in Bulbjerg folgende gigantische Landschaft, teilweise fühlte man sich nicht wie in Dänemark, sondern eher in die Karibik versetzt ;-):
Damit war zugleich der nördlichste Punkt unserer Reise erreicht, ab da ging es wieder Richtung Heimat.
Die nächste Station war das kleine Städtchen Mariager, „die Rosenstadt“, gelegen am Mariager-Fjord am Kattegat.
Im kleinen Örtchen Bindeballe standen wir am „Kobmandsgaard“ und verbrachten dort die Nacht, einem kleinen Kolonialwarenladen, der 1871 gegründet wurde und in großen Teilen noch so eingerichtet war wie damals. Teilweise bestand sogar das Sortiment noch aus dieser Zeit. Wow!
Dann ging die Reise zurück nach Deutschland. Am Nord-Ostseekanal bot sich uns nur dieser Anblick, ein oller Rosteimer… Da haben wir im letzten Jahr schönere Schiffe gesehen…
Wir verbrachten noch eine Nacht im Müritz-Nationalpark auf einem Wanderparkplatz, sehr idyllisch gelegen. Den hatten wir im letzten Jahr entdeckt.
Tagsüber standen dort einige Autos, nachts waren wir allein. Wir machten eine schöne Wanderung durch den Nationalpark.
So, das war unser Dänemark – Urlaub in Kurzfassung. Ich hoffe, ihr hattet etwas Spaß beim Lesen und beim Betrachten der Bilder.
Dänemark hat uns sehr gut gefallen, die Menschen waren ausnahmslos sehr freundlich, das Autofahren war entspannt (Höchstgeschwindigkeit auf der Landstraße 80 km/h und viel weniger Autos), sehr gut ausgebaute Straßen, selbst in den kleinsten Dörfern.
Das Wetter hat auch gepasst, wir hatten nur einen Regentag, da mussten wir halt die Schirme nehmen bei unserer Stadtbesichtigung.